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Von Dinosauriern und Edelherbergen

Im Zillertal- Wo die Erde dem Himmel begegnet

Von Carola Faber

Dinosaurier könnten hier jeden Augenblick um die Ecke kommen. Eine urtümliche Mondlandschaft mit Felsen, Kies und moosbedeckten Kuppeln wirkt wie die Kulisse einer Zeitreise in eine andere Welt. Geheimnisvolles scheint sich hinter jedem Felsen zu verbergen. Kleine Bäche ziehen ihre Spuren durch das zerklüftete Landschaftsrelief.

Diese sprudelnden Rinnsale umspülen die Alpenrosen und den Farn. Wer den Weg ganz nach oben in die grandiose Bergwelt der Zillertaler Alpen wagt, wird mit unvergesslichen Eindrücken belohnt. Moni und Manni, die beherzten Wirte der 2350 Meter hoch gelegenen Wedelhütte holen ihre Gäste mit dem Geländewagen vom Beschneiungsteich auf einer Höhe von 1800 Metern ab. Bei schönem Wetter können die Hüttenurlauber wahlweise ihre Wanderschuhe anziehen und zu Fuß in das Hochzillertal pilgern.

 „Gleich hinter der nächsten Biegung sind wir da. Der steile Weg erfordert zwischendurch das Zuschalten vom Allradantrieb“, erklärt die vitale Zillertalerin Moni. Angekommen in einer außergewöhnlichen Oase in den Alpen, umgeben von dem wohltuenden Duft des Zirbenholzes und prasselndem Kaminfeuer befindet sich eine, auf der Höhe bisher noch nicht erahnte, Luxusherberge. Vergessen sind die Dinos, willkommen ist das Weingwölb mit erlesenen Spitzentropfen. Sauna, Whirlpool und fast 50 Quadratmeter große Zimmer mit eigener Infrarotkabine hüllen in wohlige Wonnen. Adäquat stellt sich die Küche mit Gourmet-Charakter dar. Schnell wird klar, auch wenn es in der offiziellen Klassifizierung nicht fünf Sterne heißen darf (es fehlt der Außenpool) – die selbst ernannten fünf Schneekristalle sind in jeder Beziehung gerechtfertigt. 

In der sehr persönlichen Atmosphäre fühlt sich sofort jeder wohl. Kein Wunder, dass auch immer wieder Prominente den Weg zur Wedelhütte finden, um dort die anheimelnde Atmosphäre zu genießen.  Moni und Manni kennen jeden Winkel „ihres“ Berges. Je nach Wetterlage und den jeweiligen individuellen Bedürfnissen entsprechend, haben sie von ihrer Oase aus spannende Touren entwickelt.  „Der Senner Toni ist daheim. Er ist Spezialist für das Melchermuas. Das kann ich nur empfehlen. Bis zu seiner Hochalm geht es außerdem fast nur bergab“, erklärt Moni. Nach einer abenteuerlichen Wanderung über üppig blühende Wiesen und durch schmucke Täler ist die Alm bald auszumachen. Tatsächlich steht der Senner dort schon vor der Tür um seine Gäste zu empfangen. Im alten Ofen ist das Feuer schon entfacht, damit Toni gleich mit der Zubereitung seiner Spezialität starten kann. „Das Melchermuas können nur wir Senner richtig zubereiten. Das weiß man doch“, verrät der Tiroler schmunzelnd. Flink wechselt er die Eisenringe des Ofens und lässt zuerst Butter in einer Pfanne schmelzen. Dann streut er das griffige Mehl ein und verrührt es sofort mit einer Prise Salz. Die Masse wird rasch mit kalter Milch aufgegossen und zu einem glatten Teig verarbeitet. In einer zweiten Pfanne wird wieder etwas Butter geschmolzen. Dann kommt der Teig dazu und wird unter ständigem Schwenken gebacken. Wenn das Melchermuas auf der Unterseite goldgelb ist, wirbelt es Toni einmal in der Luft herum, um die Köstlichkeit dann ganz heiß und mit Preiselbeeren zu servieren. 

Auch der Weg in die andere Richtung bietet Erlebnisreiches. Gemütlich geht es über den Bergrücken zum Gipfel vom Wimbachkopf – immer mit einem fantastischen Blick zum Zillertaler Alpenhauptkamm. Angelangt am höchsten Punkt führt der Weg an kleinen Seen und einem mäanderndem klaren Gebirgsbach vorbei bis zur Kristallhütte, ebenfalls eine Destination fürLifestyle am Berg. Von dort führt ein gut beschilderter Weg zurück nach oben zur Wedelhütte. Egal, ob die Sonne scheint, ob es regnet oder schneit  – eine Wanderung oder eine Fahrt mit den E-Mountainbikes zu den benachbarten Almen und Hütten lohnt immer. 

Glückgefühle beflügeln die Seele

Selbst im Tal erzeugen die vier Urlaubsregionen Fügen-Kaltenbach, Zell-Gerlos, Mayrhofen-Hippach und Tux-Finkenberg Glücksgefühle. Sie spiegeln mit ihren zahlreichen Möglichkeiten die beeindruckende Vielfalt des Zillertales wieder. Reinstes Vergnügen bedeutet hier das Radeln mit dem E-Mountainbike. Im Tal, mit der Gondel auf den Berg und dann wieder strampelnd nach unten oder von Hütte zu Hütte: für jeden Gast und jedes Bedürfnis gibt es die perfekte Route. Fast lautlos gleiten die Räder durch die Wiesen und bedeuten nicht nur Bewegung an der frischen Luft, sondern auch sportliche Betätigung. Umrahmt von den angrenzenden Bergen bewundert man bei der Fahrt auf den schlängelnden Wegen immer wieder die mit Geranien geschmückten, sonnenverbrannten Holzhäuser.  Gleich nebenan plätschern erfrischende Bäche. 

„Der Penken – hier bestimmen Action, Speed und Adrenalin die Szenerie. Zur Funballz-Station, den Bikerouten, den Singletrails für Mountainbiker, den zwei Klettergebieten, den Startplätzen für Paraglider und den unzähligen Wanderwegen gelangen die Gäste samt ihrer Sportgeräte bequem mit den Liften der Mayrhofner Bergbahnen“, lautet die verlockende Ansage über die mehr als2000 Meter hoch gelegene Bergstation. Tatsächlich ist damit nicht zu viel versprochen. Idylle pur könnte der Titel ebenfalls lauten. Während des Panoramarundwegs um den ereignisreichen Gipfel kann ausgiebig Abenteuerluft geschnuppert werden. Biker, Kletterer sowie Paraglider begegnen den Spaziergängern fast auf Tuchfühlung. Darüber hinaus simulieren interaktive Stationen auf dem Actionberg die konditionellen und koordinativen Anforderungen der unterschiedlichen Sportarten. Auf einer Paraglider-Schaukel können die Urlauber das Fluggefühl testen, und ein Fahrrad-Ergometer gibt Aufschluss über die benötigte Kraft für einen steilen Anstieg. Währen die farbigen Paraglider durch die Lüfte gleiten, lassen duftige  Blütenwiesen mit wiegenden Gräsern vor einem fantastischen Alpenpanorama die Seele eines jeden Wanderers jubeln. Frischluft-Kreative können mit ihren Smartphones über den Hotspot in der Nähe der Penkenbahn Bergstation gleich die aktuellsten Gedanken und Fotos in die Welt senden – oder einfach nur den Augenblick still genießen. 

Informationen

Viele der Wege im Zillertal bieten sich für E-Mountainbike Touren an. Zahlreiche Hotels verfügen zudem über eigene E-Mountainbikes. 

Zillertal Tourismus GmbH: www.zillertal.at

Wedelhütte: www.wedelhuette.at

Sporthotel Stock: www.sporthotel-stock.com