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Betreten erwünscht

Auf neuen Gesundheitspfaden im Wipptal

Warm strahlt die Nachmittagssonne und taucht Berge und Wälder in den Seitentälern des Österreichischen Wipptals am Brenner in ein angenehmes Licht. Attraktiv wie das Wetter, ist auch ein neues touristisches Angebot des Tourismusverbandes. 

Unter dem Motto „Gesundheitswandern“, bietet die Region seit Januar 2015 zertifizierte Wander- und Ernährungskurse an, die als gesundheitliche Präventionsmaßnahme von nahezu allen deutschen gesetzlichen Krankenkassen anerkannt sind. Vorteil für die Teilnehmer: Die Kassen übernehmen 50 bis 80 Prozent von den pro Kurs anfallenden 150 Euro Gebühren.

„Haben Sie irgendwelche Beschwerden?, Wie fühlen Sie sich“?, fragt Geundheitswanderführerin und Physiotherapeutin Gabriele Köppel-Schirmer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Es geht nicht um Höchstleistung“, erklärt sie. "Niemand soll überfordert werden". Vielmehr gehe es darum, Menschen dabei zu helfen, körperliche Aktivität wieder in ihren Alltag aufzunehmen. Denn Fakt ist: Wir bewegen uns zu wenig. Und früher oder später kann Bewegungsmangel zu körperlichen Beschwerden wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Diabetes führen. Umgekehrt: Mit ein wenig mehr an Bewegung kann diesen Erkrankungen Vorgebeugt werden. Entsprechend sind auch die zehn Wanderstrecken gewählt. Keine sportliche Höchstleistung steht hier im Vordergrund. Je nach Kondition der Teilnehmer wird innerhalb von etwa 90 Minuten eine Strecke von drei bis fünf Kilometern zurückgelegt. Und: Der Weg ist auch für Menschen mit Gehproblemen gut zu schaffen, denn regelmäßige Pausen mit Übungen aus der Physiotherapie sorgen nicht nur für Atempausen, sondern dienen auch der Kräftigung, Koordination und Entspannung des gesamten Körpers. 

Bewegung ist gut, aber nicht alles. Das Gesundheitswandern wird aus diesem Grund von Ernährungskursen begleitet. Auf der Basis der zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erläutern zertifizierte Ernährungsberaterinnen den Teilnehmern welche Rolle Ernährung und Genuss für den Erhalt der Gesundheit als auch bei der Entstehung bestimmter Krankheiten spielen. Im Rahmen der Beratung geht es allerdings nicht um Verbote. "Je mehr ich mir etwas verbiete", sagt Ernährungsberaterin Christine Pall, "desto mehr muss ich daran denken". Für Menschen mit Gewichtsproblemen kein wünschenswerter Umstand, denn umso größer wird der Wunsch gerade nach diesen Lebensmitteln zu greifen, die man sich gerade verbieten wollte. Deshalb: "In der gesunden Ernährung gibt es keine Verbote", ergänzt Christine prall. "Alles ist in Maßen erlaubt. Entscheidend ist die Menge". Die Ernährungskurse haben deshalb nicht die Gewichtsabnahme zu Ziel, sondern eine nachhaltige Ernährungsumstellung, deren willkommener Nebeneffekt natürlich auch eine entsprechende Gewichtsreduzierung sein kann. 

Mehr Informationen zum Thema Gesundheitswandern gibt es unter www.gesundheitswandern.at. Lesen Sie "Vorbeugen statt Umfallen!"