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Kaum Belege für wirksame Burnout-Therapien

Wissenschaftler kritisieren Forschungslage als unzureichend

Berlin. Weniger Arbeitsbelastung, mehr Entscheidungsspielräume und ein verbessertes Arbeitsklima führen in Verbindung mit kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) nachweislich zu einer schnelleren Rückkehr in den Beruf. Das bescheinigt ein Bericht des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI).

 Insgesamt beurteilen die Autoren die Therapie des Burnout-Syndroms allerdings als unzureichend. Sie bezweifeln stark, dass Betroffene derzeit angemessen behandelt werden.

Dem Bericht liegt die Auswertung von 17 Studien zugrunde. Dabei wurden gängige psychologische und medikamentöse Therapien, aber auch Behandlungsmethoden mit pflanzlichen Substanzen eingeschlossen. Mehrere Studien belegen demnach eine Wirksamkeit für die kognitive Verhaltenstherapie. Für andere Methoden wie Musiktherapie, Physiotherapie oder Stressmanagement fehlten jedoch eindeutige Belege, hieß es.

Zur Qigong-Therapie konnte den Autoren zufolge keine Wirkung eindeutig nachgewiesen werden. Für die progressive Muskelentspannung lägen keine relevanten Ergebnisse vor. Bei der medikamentösen Therapie gebe die aktuelle Forschung keine Auskunft über die Wirkung der verordneten Medikamente. Der Verbrauch von Antidepressiva erscheint den Autoren jedoch als überdurchschnittlich hoch. Eine Wirksamkeit von pflanzlichen Substanzen finden die Wissenschaftler zumindest in einer Studie für Rosenwurz. Darin wirkt es sich günstig auf die Aufmerksamkeit, die Lebensqualität sowie auf Erschöpfungs- und Depressionssymptome aus. Insgesamt wird die aktuelle Forschungslage vom DIMDI als unzureichend und wenig vergleichbar kritisiert.