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Wandern und Wellness im Dahner Felsenland

Auf den Spuren von Sagen, Mythen und Legenden

DAHN. Eine bizarre Landschaft mit Buntsandsteinfelsen, die von tiefen Wäldern umschlungen werden sowie Burgen und Burgruinen kennzeichnen das Dahner Felsenland in der Pfalz. Wen wundert es, dass inmitten einer solchen Landschaft Sagen, Mythen und Legenden auf einen fruchtbaren Boden stoßen und über Jahrhunderte bis in die heutige Zeit überdauern.

Wer diese Landschaft erleben möchte, begibt sich auf einen von drei Premiumwanderwegen im Dahner Felsenland. Einer davon ist der 90 Kilometer lange Felsenland Sagenweg, der sich auch bequem in sieben Rundwandertouren aufteilen lässt. Der Weg führt von Dahn aus zu zehn spektakulären Felsmassiven, einem duzend Burgen und lässt den Wanderer rund 24 Mythen begegnen. Dazu zählt zum Beispiel die Sage des Jungfernsprungs, in der eine fromme Maid auf der Flucht vor einem Jägerburschen von einem Felsen in die Tiefe springt und Dank der Barmherzigkeit des Himmels den 75-Meter-Sturz  unversehrt überlebt genauso wie die Sagen um den Pfälzer Fabelvogel, die Elwetritsche. Da das huhnähnliche Wesen, ähnlich dem bayerischen Wolpetinger, nur wenige Menschen zu Gesicht bekommen, wurde ihm am Felsenland Wanderweg im Dahner Kurpark ein eigener Lehrpfad gewidmet.

Doch wer sein Wissen um das scheue Tier vertiefen oder sogar einen Elwetritsche Jagdschein erwerben möchte, sollte die Gelegenheit suchen an einem Vortrag von Alfred Frischbier, genannt „der Professor“, teilzunehmen. Der Herausgeber der tritschologischen Schriften kennt sich aus wie kaum ein anderer. Seine „wissenschaftlichen“ Vorträge verunsichern rasch den Zuhörer: Ist es Wahrheit oder nur Fiktion? Wer sich nicht sicher ist, dem empfiehlt Frischbier eine von ihm verfasste Selbstbiographie der Elwetritsche. Und mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Nur Menschen mit Humor erschließt sich die wahre Geschichte um die Elwetritsche und den mit ihr verbundenen Pfälzer Trinkspruch: `tritsch, tritsch, tritsch – oi, oi, oi`“.

Sagenhaft führt der Felsenland Sagenweg auch zu dem Wachtfelsen und der Geschichte vom vergessenen Posten. Der Sage nach haben während des Dreißigjährigen Krieges die kaiserlichen Truppen auf einem Felsen über dem Lautertal einen Posten aufgestellt, der das Anrücken der Feinde melden sollte. Doch als die Kaiserlichen fluchtartig abzogen, vergaßen sie den Posten. Erst zwölf Jahre später nahm die Geschichte ein gutes Ende und der treue Wachposten wurde in Gnaden aus dem Militärdienst entlassen.
Auch das Felsmassiv „Fladensteine“ bei Bundenthal hat seine eigene Geschichte. Hier wird die Legende von den 7 Brüdern erzählt, die im Wald auf einen armen Mann treffen, der sie um Almosen bittet. Doch statt Almosen gibt es Tritte und der Bettler wehrt sich mit einem Fluch: „Weil eure Herzen so hart sind wie Stein, sollt ihr zu Stein werden“. Der Fluch erfüllte sich und die 7 Brüder erstarrten zu Felsen. In diesem Abschnitt des Felsenland Sagenwegs befindet sich auch der Geologiepfad, der jenseits von Sagen und Legenden dem Wanderer die geologische Entstehungsgeschichte des Felsenlandes näherbringt.

Zu den am Sagenweg gelegenen Burgen und Ruinen gehören neben dem Burgmassiv „Altdahn-Grafendahn-Tahnstein“ bei Dahn, die Burgen „Neudahn“ nahe dem Neudahner Weiher bei Dahn, die Burgruine Wegelnburg nahe Nothweiler, die Burgruine „Drachenfels“ bei Busenberg und die einzige noch bewohnte Burg der Pfalz die Burg „Bewertstein“ bei Erlenbach. Die Burg gehört zu den interessantesten Wehrbauten des Mittelalters, sie verfügt über eine Rüstkammer, unterirdische Gänge, einen Rittersaal, eine Folterkammer und über die sagenhafte Geschichte von der mutigen Burgfrau, die nach einer Eroberung und Brandschatzung der Burg sich lieber mit ihrem Kind in die Flammen stürzte als in die Hände der Gegener zu fallen. Noch heute, so wird berichtet, zeigt sie sich einmal im Jahr in ihrer Burg und stürzt sich immer wieder aufs Neue voller Verzweiflung in die Tiefe. Eine Burgführung ist sehr lohnenswert.

Als weitere Attraktion entlang des Felsenland Sagenwegs gibt es das Besucherbergwerk „Eisenerzgrube“ bei Nothweiler. Der begehbare Teil des verlassenen Bergwerks führt auf schmalen Gängen tief in den Berg hinein. Erz wurde hier von 1582 bis 1883 gefördert. Doch Forscher vermuten, dass bereits die Kelten die Erzadern nutzten. Eine Führung im Bergwerk dauert etwa eine halbe Stunde. Nicht minder interessant ist auch das Biosphärenhaus mit dem Baumwipfelpfad in Fischbach.  Dieser luftige Pfad ist 270 Meter lang und bis zu 35 Meter hoch. 19 Stahlstützen, massives Geländer und stabile Holzbohlen sorgen für Sicherheit und eine Menge Spaß für die ganze Familie.

Wer sich für Kunst und Skulpturen interessiert ist bei Erwin Wirth genau richtig. Der Holzkünstler arbeitet in seinem Atelier in „Holzart“ in Petersbächel mit dem Naturprodukt Holz. Äste, Baumstämme, Wucherungen – einmal in seinen Händen entstehen daraus Tiere, abstrakte oder biblische Motive. Sein Atelier ist mittwochs von 17 bis 19 Uhr oder nach Vereinbarung (Tel. 06393 1243) geöffnet. www.wuerth-holzart.de.

Wer die Natur des Dahner Felsenlandes mit den Burgen und Felsen erleben und gleichzeitig auf Komfort nicht verzichten will, dem kann das Hotel Pfalzblick empfohlen werden. Das Vier-Sterne-Domizil hat insbesondere dem Wellness-Fan viel zu bieten. Über 1000 Quadratmeter umfasst die Wellness-Vitalwelt mit Panoramablick. An kühlen Tagen tut die Wärme eines Blütendampfbades, des Sanariums oder der Finnischen Sauna besonders gut. In neun individuellen Behandlungsräumen steht die Beautyabteilung für Massagen, Bäder und Kosmetikanwendungen auch Gästen des „Day Spa“ zur Verfügung. Allen Sportfreunden bietet das 72 Zimmer umfassende Hotel ein Fitnesscenter mit 13 Stationen, einen Indoorpol und ein umfassendes Gäste-Aktivprogramm mit Fitness-Trainer. Die Gastronomie mit ländlicher „Wasgaustube“ und dem Art-decó-Restaurant „Neudahn“ hält Gourmetköstlichkeiten aus aller Welt bereit. Im Weinkeller hält Hausherr Dr. Manfred Maus Pfälzer und Elsässer Spitzenweine von internationalem Format für seine Gäste bereit.

Weitere Informationen zum Dahner Felsenland gibt es im Internet unter www.dahner-felsenland.net