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Wandern im Tannheimer Tal

Naturerlebnis für alle Altersgruppen

Von Andreas Gillner
Herbstzeit ist Wanderzeit – auch im Österreichischen Tannheimer Tal. Insgesamt 300 Kilometer Wanderwege führen hier durch eine ursprüngliche Berglandschaft. 31 Almen bewirten bis Ende Oktober ihre Gäste. „Wir haben für jeden etwas zu bieten“, sagt Konrad Zobl vom Tourismusverband Tannheimer Tal.

Denn die gut gekennzeichneten Wege sind in Schwierigkeitsgrade unterteilt. Angefangen bei leichten Touren im Tal über mittelschwere auf Höhenwegen bis hin zu schweren, alpinen Gipfelerlebnissen rund um mehrere Zweitausender. „Wir nennen es 3D Wandern oder Wandern auf drei Ebenen“, erläutert Zobl.  Die Gäste können dabei aus einer großen Anzahl von Ein- und Mehrtagestouren wählen. Besonders beliebt sind nach Aussagen des Tourismusverbandes die Drei-Hüttel-Tour mit Abstecher zur Krinnenalpe, Nesselwängler Edenalpe und zur Gräner Ödenalpe oder die dreistündige Wanderung zur Landsberger Hütte. Ein Erlebnis für Kinder ist eine Wanderung auf dem 9er-Erlebnisweg rund ums Neunerköpfle. Elf Stationen informieren hier über die Bergwelt und das Tierreich. Auf dem Neunerköpfle angekommen erwartet die Wanderer das größte Gipfelbuch der Alpen.

Wer sich tiefer in die Bergwelt wagen möchte, wandert am besten mit einem Bergführer. „Das ist auch besser für die Orientierung“, sagt Wolfgang Radi, Inhaber des Hotels Hohenfels in Tannheim. Und: Erfahrene Bergführer wissen, wie viel sie den Wanderfreunden zumuten können. Denn oft werden die eigenen Kräfte überschätzt und ein leicht aussehender Wanderweg kann zu einer Qual werden. Eine Bergwanderung sollte deshalb immer der Kondition der Wanderer angepasst sein. Im Tannheimer Tal fällt es nicht schwer den geigneten Wanderweg für sich zu finden. Zum Beispiel eine Wanderung zum Vilsalpsee. Hier, im Naturschutzgebiet des Tiroler Hochtals können auch wenig geübte Wanderer die Schönheit der Berge genießen. 

Der See ist von Tannheim aus über einen rund vier Kilometer langen asphaltierten Weg leicht zu erreichen. Bereits nach etwas 2,5 Kilometern erreicht der Wanderer eine Gabelung und entscheidet, ob er weiter den asphaltieren Weg nutzt, der übrigens zwischen 10 und 17 Uhr nicht vom privaten Autoverkehr befahren werden darf, oder ob er den Weg durch den Wald  bis ans Ziel, dem tiefblauen Vilsalpsee, fortsetzt. Mitten im Naturschutzgebiet gelegen, ist der See von Bergen umgeben. Eine Wanderung um den See schafft der Wanderer in etwa 90 Minuten. Auf dem Weg bietet das große Natur- und Vogelschutzgebiet allen Naturfreunden ein seltenes Artenreichtum. Die Flora umfasst mehr als 700, zum Teil sehr seltene Pflanzen und am Vilsalpsee heimische Tiere wie Alpensalamander oder die Erdkröte, die an anderen Orten bereits vom Aussterben bedroht ist. Wieder am Anfang des Tals angekommen, können die Wanderer zwischen Pendelbussen, Pferdekutschen oder dem Alpenexpress für den Weg zurück nach Tannheim wählen.